Bericht: Umbau Busbahnhof
Text: Marco Janzen
Fotos: Ulrich Bollermann
Von November 2015 bis Mai 2016 wurde der Peckelsheimer Busbahnhof an der Straße Lüsterbach umfangreich umgebaut. Stolze 350.000 Euro wurden in diese wegweisende Baumaßnahme investiert. 90% der Kosten wurden dabei vom Zweckverband „Nahverkehr Westfalen-Lippe“ übernommen. Grund für den Umbau, der eigentlich aufgrund des großen Umfangs schon einem Neubau gleichkommt, waren das immer weiter gestiegene Verkehrsaufkommen von Linienbussen als auch Schulbussen sowie der alte nicht mehr zeitgemäße Aufbau.
Durch die günstige Lage kann Peckelsheim als zentraler Busknotenpunkt im Kreis Höxter bezeichnet werden. Der Peckelsheimer Busbahnhof ist die Verknüpfung zwischen mehreren Linien. Fünf bis sieben Fahrzeuge aus vier Regionalbuslinien halten pro Stunde am Peckelsheimer Busbahnhof. Pro Tag sind es insgesamt bis zu 70 Busse. Zum Teil stehen vier Fahrzeuge gleichzeitig am Busbahnhof.
Nach dem Umbau bietet das Gelände nun ein barrierefreies Ein- und Aussteigen in Busse. Als zentrale bauliche Elemente sind neue Bushochborde eingebaut worden. Bei der Umgestaltung der Anlage wurden die Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Personen berücksichtigt. Dies umfasst taktile Leitelemente und Aufmerksamkeitsfelder für Sehbehinderte, die im Pflaster angelegt wurden. Es gibt neben einem Fahrgastunterstand in transparenter Ausführung auch einen Unterstand für Fahrräder mit Anlehnbügeln.
Vor dem Umbau führte die nicht mehr zeitgemäße Verkehrsführung am Busbahnhof mit der nicht deutlich erkennbaren Unterscheidung zwischen Straßenverlauf und Bushaltestellen oftmals zu Verwirrung. Nun gibt es durch breite Linien eine deutliche Abtrennung. Die neuen Standplätze an jetzt drei anstatt vormals zwei Haltebuchten haben eine Länge von 18 Metern und bieten somit auch Platz für lange Gelenkbusse. Außerdem wurde ein Richtungsverkehr eingeführt. Busse fahren somit von der Lützer Straße ein und fahren Richtung Hoppenhof heraus. So wird der Verkehr in diesem Bereich zusätzlich beruhigt. Außerdem gibt es nun in der Anlage eine Wendemöglichkeit für Busse.
Bis zur Fertigstellung sowie der offiziellen Eröffnung des neuen Busbahnhofs im Beisein von lokaler Prominenz im Mai 2016 war es jedoch ein langer Weg. Für die Anwohner waren die Baumaßnahmen über den Winter mit viel Dreck verbunden. Die Tatsache, dass der meiste Verkehr in Richtung des Neubaugebietes hier her fließt, führte zur Einrichtung einer Umleitung da der komplette Bereich während der Arbeiten über viele Monate voll gesperrt werden musste.
Der Busverkehr musste auch während der Baumaßnahmen aufrechterhalten werden und wurde übergangsweise an den katholischen Friedhof verlegt. Besonders für den Schulbusverkehr wurden an dieser Stelle Warnschilder und eine zusätzliche Straßenlaterne aufgebaut. Und auch der Verlauf des Rosenmontagsumzugs 2016 musste wegen der Sperrung verlegt werden.
Um Platz für die Erweiterung zu schaffen, hatte die Stadt Willebadessen im Vorfeld ein Stück des Grundstückes von der evangelischen Kirche erworben. So wurde es möglich auch die Einfahrt von der Lützer Straße her zu erweitern und den bisher sehr engen Straßenverlauf hier zu erweitern. Der Ausbau der Straße selbst erfolgte im gleichen Zuge durch die Stadt Willebadessen selbst. Um ein insgesamt rundes Bild zu erreichen, wurden auch die Beleuchtung und die Grünanlagen rund um das Gelände herum erneuert.